Flugroutendiskussion ohne Flughafenhysterie!" - hat die Flugroutendiskussion wirklich nichts mit dem Flughafen selbst zu tun ?


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"Flugroutendiskussion ohne Flughafenhysterie!" - hat die Flugroutendiskussion wirklich nichts mit dem Flughafen selbst zu tun ?
- zum "Offnen Brief" von Flughafen-Gewerkschaftern im KAWE Kurier vom 27.7. 2011 und in BERaktuell Juli 2011 S.6 -


Gewerkschafter sorgen sich um Arbeitsplätze und Wirtschaftsentwicklung - ich auch!
Und sie meinen, wenn lange genug über Flugrouten diskutiert wurde und nun endlich die DFS-Vorschläge dazu vorliegen, dann müsse dies ein tragfähiger Flugroutenkompromiß sein, der mit Bau und Inbetriebnahme des Flughafens nichts zu tun haben könne. Und sie beklagen zu recht die unsoziale Verschiebung von Belastungen durch unsachliche Argumentation - zutreffend z.B. durch Berlins Südwesten und Potsdam!
Aber gerade wegen des unsozialen Verschiebens von Lasten hatte die Fluglärmkommission letztendlich mit knapper Mehrheit den Beschluß gefaßt, höhere Lärmbelastungen stärker zu Wichten.
Nur - dazu kam es aus Zeitgründen gar nicht mehr, und die Kommission entschied ohne Unterlagen satzungswidrig ohne Berücksichtigung ihres eignen Beschlusses!
Und danach sortierte die Deutsche Flugsicherung noch etwas aus und veränderte ein wenig. Auf der Basis von PFB-Daten berechnete erwartbare Lärmpegel lagen der Kommission zwar vor für Tageszeit wie rush hour, aber wurden so wenig behandelt wie ebenfalls vorliegende Lärmpegel für ein Drehkreuz mit 500000 jährlichen Flugbewegungen!
Die Kommission plädierte lediglich für Nachtflugverbot und gegen ein Drehkreuz.
Wenn aber den Bürgern und Gemeinden sowohl für alte wie für neue Flugrouten keine realen Belastungswerte vorliegen, braucht sich niemand über Diskussionen auch nach DFS-"Entscheid" zu Flugrouten wundern, der gar keiner ist, sondern nur eine Empfehlung an die zuständige Bundesbehörde.
Und da die realen Lärmpegel weit höher sein werden, als Bürgern und Gemeinden gemäß Planfeststellungsbeschluß suggeriert, braucht sich auch niemand darüber zu wundern, daß nun als fraglich erachtet wird, ob es unter Berücksichtigung solcher Belastungen überhaupt genehmigungsfähige Flugrouten gibt - und daß damit die Standort Diskussion wieder aufflammt!
Schließlich wurde der 1996er "Konsensbeschluß" nach Politiker-Angaben auf Grund "sachfremder Argumente" geschlossen, nicht aber auf der Basis der Ergebnisse des 1994er Raumordnungsverfahrens! Hier haben Politiker entschieden, nicht Fachleute!
Und um keine Irrtümer aufkommen zu lassen: Ich bin wegen meiner Stellungnahme kein "Anti-Gewerkschafter", sondern habe im Frühjahr 1990 die erste Sonderausgabe metall für die DDR fachlich redigiert!
Und ich bin auch nicht gegen eine wettbewerbsfähige Region, sondern ausdrücklich dafür, nämlich für den Ausbau von Sperenberg im Rahmen eines BBI-BER-Funktions-Splittings mit Fluggast und -gepäckabfertigung in Schönefeld. Daß die BBI-Anlieger nicht wirklich gehört, sondern fehlinformiert wurden, ist nicht ihr Verschulden, so wenig wie die sich daraus ergebenden Folgen!
Ich war von Anfang an "dabei" und weiß, wo von ich rede. Dr.G.Briese

EICHWALDER BÜRGERINITIATIVE FÜR FLUGSICHERHEIT ECHTEN SCHALLSCHUTZ UND NACHTFLUGVERBOT



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