Zur BBI-Flugrouten-Bewertung nach Lärmpegeln in der Fluglärmkommission


Dieser Text ist automatisch aus einer Schreibmaschinenvorlage erstellt, Formatierungen u.ä. sind dabei evtl. verloren gegangen, deshalb ist der Text auch als Bilddatei verfügbar.

Zur BBI-Flugrouten-Bewertung nach Lärmpegeln in der Fluglärmkommission; der Wahrheit- genähert und doch ihr noch fern


Dr. Günter Briese, Mitstreiter im FRONT ALtanschließer21 Bürgerdialog

- Offenes Bürgergruppen-Dialogforum i.Vbdg, mit dem BBI-Projekt zur Wasserversorgungs-"Erstanschließer" Beitragserhebung für sogen. "Altanschließer"-

Internet-Info-Quellen: www.bvbb-ev.de. www.vdgn.de

Zur BBI-Flugrouten-Bewertung nach Lärmpegeln in der Fluglärmkommission; der Wahrheit- genähert und doch ihr noch fern

- zu "Die Jets starten nicht, wie sie wollen", MAZ 05.05.2011 S.19-

Es hörte sich so schön gelehrt an im Planfeststellungsbeschluß: "Schallschutzzonengrenzen gemäß energieäquivalenten Dauerschallpegeln" - und doch war es Täuschung, weitab von real erwartbaren Dauerschallpegeln! Dies deshalb, weil zwar für die Energie-Bilanz "die verkehrsreichsten Monate" zugrundezulegen waren, was "Maximalbelastungen" assoziiert, aber bei der überwiegenden Westwindlage im Osten des BBI zu etwa 2/3 der Zeit keine der energiereichen Starts nach Osten erfolgten; die Gesamt-Energie-Bilanz war dadurch viel zu niedrig ;um bei Starts Richtung Osten reale Dauerschallpegel durch Umrechnung abzubilden!

Nach Bekanntgabe der neuen Flugrouten durch die DFS im Herbst vorigen Jahres änderte sich das Bild etwas durch die Massenproteste: man mußte von FBS-mehrmonatsbezogenen Schallenergiesummen übergehen zu DFS-tagesbezogenen Schallenergiesummen, und damit zu Lden.

Aber nachts starten viel weniger Flugzeuge als tags, so daß auch der DFS-tagesbezogene Dauerschallpegel t a g s ü b e r bei vielen startenden Flugzeugen nicht die Lärmpegel wirklickeitsgetreu abbilden kann.
Die je nach Tages-Dauerschallpegel gemäß schallpegelhöheabhängigen Prozentzahlen als "belastungsbetroffen" geltenden Bürger und deren Summierung über alle ausgewiesenen Schallpegel-Bereiche erfolgte nach DFS-"NIROS-Daten" mit den "Rängen" 1 bis 6 1 kaum Betroffene, 6 sehr viele Betroffene.

Die sich aus den vorgen. Fakten ergebenden Mängel der DFB-Bewertungmethode bemühte sich das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGS) von Brandenburg mit seiner Schrift "Bewertung der NIROS-Daten mit dem Ansatz des, MUGV (O5-2010)" zu heilen - aber auf nicht tragfähiger Grundlage ist dies nicht real möglich.
Der MUGS-Ansatz sieht als Bewertungsgrundlage zutreffenderweise nicht den DFS-ganztagsbezogenen Summen-Schallenergiewert über 24 Stunden, sondern einen tageszeitraumbezogenen Energiewert gem. L
eq3 für die Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr vor.
Allerdings klafft hierbei durch die Nichteinbeziehung der höchsten auftretenden Dauerlärmpegel eine unakzeptable Lücke: Dauerlärmpegel über 65 dB(A) treten bei der "Bewertung der NIROS-Daten" gar nicht auf, sind aber in Ortslagen gem, physikalischer Umrechnung der FBS-Daten real erwartbar.
Dadurch werden die an meisten lärmbetroffenen Orte Blankenfelde Mahlow im Westen und Schulzendorf Eichwalde und die Siedlung Schmöckwitz im Osten des BBI gar nicht real in der Tabelle erfaßt! Und damit wird de facto die für Lärmpegelberechnungen seit 2007 gem. "90%-Report ..." der fdc Airport:: Consulting D.Faulenbach da Costa geltenden Bestimmungen. ("Sigma-Zuschlag" zu bisherigen Berechnungsmethoden) noch gar nicht berücksichtigt!
Die DFS-Lärmpegel sind also für die Bemessung von Schallschutzmaßnahmen gem. tagsüber auftretenden Querlärmpegeln genau so ungeeignet, wie die FBS GmbH-Daten im PFB.
Eine Annäherung an reale Lärmpegel ist also zwar konstatierbar - aber erreicht sind sie noch lange nicht!
Dami sind die Flugrouten-Bewertungen in der Fluglärmkommission hinfällig, da nicht praxisbezogen!
Der Protest hat schon etwas gewirkt, - aber er muß weitergehen, bis endlich real erwartbare Dauerlärmpegel bekanntgegeben und flugroutenabhängig-bewertet werden. Und dann wird allen klar werden, weshalb im Raumordnungsverfahren (ROV) Schönefeld als der schlechteste Standort unter vielen bezeichnet wurde.
Und es wird nur eine Schlußfolgerung geben können: "BBI Funktions-Splitting Sperenberg-Schönefeld" ist unumgänglich, wie im aktuellen BVBB-Dokument veranschaulicht und bewiesen, nicht zuletzt durch Veröffentlichung der aktuellen Ist-Flugbahnen. Insofern müßte die Überschrift vom 5.Mai lauten: "Die Jets fliegen im Simulator nicht, wie sie wollen". Die Aussage "Wie viele Bürger in welchem Maße unter dem Lärm leiden werden, wissen wir nicht", ist zu unterstreichen.
Man weiß nur die Mindestwerte, wenn man die Schalllschutzzonenabstände von der PFB-Soll-Flugbahn um die neuen Flugbahnen legt,Abstände, welche aus den fdc Airport Consulting-Faulenbach da Costa Report vom 10.01.2011 bzw., aus meiner Be
rechnung vom 11.01.2011 ersichtlich sind für die 55-, 60- und 65 dB(A)-Grenzlinie! "Mindestwerte" deshalb, weil auf Umrechnungen von FBS GmbH-Daten zum PFB basierend und die FBS GmbH Schallschutzzonen statt gem. seit 2007 geltender Vorschrift schmal statt breit berechnete.
Alle Werte liegen seit Januar 2011 in den Rathäusern von Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen vor!

Diese Ausarbeitung erfolgte in Vorbereitung auf die Beratung der Fluglärmkommission an am kommenden Montag

Der Verfasser

(Korrigiertes Expl, vom 10.05.2011 zum Orig. vom 05.05.2011)


Kontakt: Verband Deutscher Grundstücksnutzer e.V. (VDGN), Irmastraße 16, 12683 Berlin, Telefon 030/514 888 0, e-mail: info@vdgn.de, Internet: www.vdgn.de.



* Wer jetzt denkt von 60 dB (A) bis 65 dB (A) (Der Unterscheid im Bereich der Grundschule) ist doch halb so wild, sind doch nur etwa 10%, den muß ich hier enttäuschen. Das menschliche Gehör arbeitet hier nicht linear. Doppelt so laut wären also nicht 120 dB (A). Bei 120 dB (A) liegt die Unwohlseinsschwelle, bei 130 dB (A) bereits die Schmerzgrenze. Je nach Quelle wird gesagt 3, 6 bzw. 10 dB (A) sind subjektiv schon doppelt so laut. Die unterschiedlichen Zahlen sind auch leicht zu erklären je nach Frequenz (hohe oder tiefe Töne) empfindet man anders, auch eine Sinusfrequenz (reiner sauberer Ton) wird anders empfunden als ein "Chaotisches" Signal (unsaubere kratzende Töne Sägezahnimpulse Rechteckimpulse) dazu kommt jeder Mensch ist einzigartig und hat schon ein grundsätzlich eigenes empfinden ( z.B. Eltern und die Musik der Kinder ). Kleine Ergänzung zum besseren Verständnis Oliver Hein



Der MAZ Artikel ist hier Online zu finden: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12076651/12783637/Zwei-Buergermeister-und-eine-Ortsvorsteherin-testeten-die-enge.html?print=J

leider sind die Artikel nicht mehr online - Links sind deaktiviert

Zur Startseite